LernRAUM Schule

von Mirjam Dauber
27. Mai 2020

6 Fragen - 6 zukunftsweisende Antworten: live aus unserem Tabletraum

 

1 Frau Prock, Sie sind die E-Learning-Beauftragte der NMS 2 Jenbach: (warum) braucht jede Schule Tablets?

Diese Frage kann schnell beantwortet werden: Tablets sind Universalgeräte. Sie bieten enorm viele Möglichkeiten, den Unterricht abwechslungsreich, innovativ und vor allem auch kreativ zu gestalten.

Die ersten Tablets haben wir vor acht Jahren bei einem österreichweiten Wettbewerb gewonnen. Wir waren damals die erste Schule in Tirol, die ihren Schüler*innen diese neue Art des Lernens ermöglichen konnte. Inzwischen können wir uns einen Unterricht ohne Tablets gar nicht mehr vorstellen. Tablets sollten als digitale Lernbegleiter in jeder Schule verfügbar sein.

2 Welche Kompetenzen erwerben Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien an der NMS 2 Jenbach?

Ein zeitgemäßer Unterricht ohne digitale Medien ist heute nicht mehr denkbar. An unserer Schule erwerben Schüler*innen alle notwendigen digitalen Kompetenzen, damit sie Technologien bewusst und produktiv für ihre persönliche Weiterentwicklung einsetzen können und bestmöglich auf die Berufswelt vorbereitet werden.

3 Online kreativ: Was war das bisher originellste und ausgefallenste Projekt, das Sie mit Schülerinnen und Schülern mit Tablets umgesetzt haben?

Diese Frage kann ich gar nicht so leicht beantworten. Ich habe nämlich schon sehr viele kreative Unterrichtsprojekte wie Filme, Fotostorys, eBooks und Hörbücher mit den Tablets umgesetzt und mehrere Preise gewonnen. Ganz besonders gut in Erinnerung ist mir unser letztes Projekt, die Produktion des Video-Clips „Handy-Andy“, bei dem es um das Thema Handy-Sucht geht. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Schüler*innen bei der Produktion dieses Videofilms zu unterstützen. Und zum Schluss durfte die ganze Film-Crew sogar zur Preisverleihung nach Wien fahren.

4 Die NMS 2 Jenbach hat im Bereich Digitale Grundbildung die Nase vorne und einige Auszeichnungen und Zertifikate erhalten. Worauf sind Sie besonders stolz und warum?

Ja genau! E-Learning, also das Lehren und Lernen mit digitalen Medien, ist an unserer Schule schon von Beginn an wichtig. Ganz besonders stolz bin ich darauf, dass es unsere Schule vor zwei Jahren geschafft hat, als erste Mittelschule in Tirol die Zertifizierung eEducation-Expert-plus zu erhalten. Dieses Gütesiegel wird nur an Schulen mit ganz besonders herausragenden Leistungen und Aktivitäten verliehen.

5 Wie gelingt Ihnen ein optimaler Mix aus analogem und digitalem Unterricht?

Unsere Kinder wachsen nun einmal in einer digitalisierten Welt auf. Meine Aufgabe als Lehrperson sehe ich daher vor allem darin, meine Schüler*innen beim Lernen zu begleiten und Anregungen und Werkzeuge bereitzustellen, die das Lernen bestmöglich unterstützen. Es steht dabei nicht die Technologie im Vordergrund. Reales soll mit Virtuellem verbunden werden, Analoges mit Digitalem. Ich verwende die digitalen Geräte immer dann, wenn ich darin einen Mehrwert erkenne.

6 Kein Tag ohne elektronische Medien: wofür brauchen Sie Tablet und Co. täglich und wann sind Sie gerne auch einmal offline?

Ui, da sprechen Sie ein heikles Thema an. Ich kann mir ehrlich gesagt ein Leben ohne digitale Medien gar nicht mehr vorstellen (lacht). Nein, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht! Während der Schulzeit sind Tablet und Co. vor allem für meine Unterrichtsplanung täglich mehrmals im Einsatz. Ich gönne mir aber zwischendurch auch ganz bewusst einen Offline-Tag, vor allem dann, wenn ich in unserer wunderschönen Natur unterwegs bin.

Danke an Frau Andrea Prock für das angenehme Gespräch!